
BMI Rechner
Der BMI zeigt Ihnen, ob Sie untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder adipös sind. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Body Mass Index berechnen.
Das Wichtigste zuerst: Mit Adipositas stehen Sie nicht allein da!
Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig. Bei jedem Vierten liegt sogar starkes Übergewicht (Adipositas) vor. Auch Kinder und Jugendliche sind hiervon zunehmend betroffen.
Doch ab wann spricht man eigentlich von Adipositas? Welche Anzeichen gibt es? Wie entsteht starkes Übergewicht? Und welche gesundheitlichen Folgen kann es haben?
Verschaffen wir uns gemeinsam einen Überblick:
Adipositas ist der medizinische Fachbegriff für starkes Übergewicht aufgrund übermäßiger Fettansammlung im Körper. Allerdings ist nicht jeder Mensch mit Übergewicht gleichzeitig adipös.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Body Mass Index (BMI) der entscheidende Faktor zur Bestimmung von Adipositas. Dieser wird durch das Verhältnis von Körpergewicht in Kilogramm zur Körpergröße in Metern im Quadrat ermittelt (kg:m2). Demnach spricht man dann von Adipositas, wenn der BMI über 30 liegt.
Nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts sind in Deutschland etwa 24 Prozent aller Männer und Frauen stark übergewichtig - also adipös. Beide Geschlechter sind etwa gleich häufig betroffen. Von den Kindern und Jugendlichen haben etwa 6 Prozent Adipositas. Die Häufigkeit von starkem Übergewicht hat in den letzten Jahren in allen Altersgruppen zugenommen.
Bei starkem Übergewicht (Adipositas) sammelt sich übermäßig viel Fettgewebe im Körper an. Vor allem das im Bauchraum abgelagerte Fett (viszerales Fett) beziehungsweise ein hoher Bauchumfang (Apfeltyp") gilt als gesundheitlicher Risikofaktor. Der BMI berücksichtigt jedoch nur das Körpergewicht als solches und unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse. Das Gleiche gilt für Alter und Geschlecht.
Unser BMI Rechner berücksichtigt neben Größe und Gewicht auch das Geschlecht.
Starkes Übergewicht (Adipositas) wird gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in drei unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Je höher der Wert, desto größer ist auch der Schweregrad und das gesundheitliche Risiko einzuordnen.
Adipositas Grad 1
Adipositas Grad 1 liegt dann vor, wenn der Body Mass Index (BMI) zwischen 30 und 34,9 kg/m² liegt. Das Risiko für Folgeerkrankungen gilt als erhöht.
Adipositas Grad 2
Von Adipositas Grad 2 spricht man bei einem Body Mass Index (BMI) zwischen 35 und 39,9 kg/m². Dies wird als hoher Risikofaktor für Folgeerkrankungen eingeschätzt.
Adipositas Grad 3
In diesem Fall liegt der Body Mass Index (BMI) bei einem Wert von 40 kg/m² oder darüber. Das Risiko für Folgeerkrankungen ist sehr hoch.
Starkes Übergewicht tritt nicht nur optisch in Erscheinung und stellt dementsprechend oft eine psychische und physische Belastung für Betroffene dar. Adipositas kann auch mit zahlreichen und unterschiedlichen Begleiterscheinungen einhergehen.
Hier die Anzeichen von Adipositas im Überblick:
Falls eines oder mehrere Symptome für Adipositas auf Sie zutreffen, sollten Sie dies möglichst zeitnah mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen. Damit haben Sie den ersten Schritt auf Ihrem Weg zu einem gesünderen Gewicht bereits getan.
Denken Sie daran: Je eher Sie aktiv werden, desto schneller kann Ihnen auch geholfen werden.
Hier ein paar Fragen, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen können:
Weitere Fragen und Anregungen können Sie sich hier herunterladen
Wer übergewichtig ist, sucht häufig die Schuld dafür in
seinem Handeln. Dabei spielen die Gene ebenfalls eine Rolle. Sie
bestimmen wie viel wir essen, wie wir auf das Sättigungsgefühl
reagieren und wo überschüssiges Fett eingelagert wird. Diese
Faktoren können wir genauso wenig beeinflussen wie unsere Augenfarbe.
Ursachen von Übergewicht
Bei vielen Menschen entsteht Adipositas als Folge eines unausgewogenen Energiehaushalts: Nimmt man mehr Kalorien auf, als man verbraucht, werden die überschüssigen Kalorien vom Körper als Fett eingelagert. Und dazu braucht es nicht viel.
Ein Rechenbeispiel: Nimmt ein Erwachsener täglich nur 50 Kilokalorien mehr auf, als er verbraucht, kann dies in einem Jahr eine Gewichtszunahme von etwa 2 Kilogramm bedeuten.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Ursachen und Risikofaktoren, die einen Einfluss auf unser Gewicht haben:
Im Alltagsstress muss es mit dem Essen oft schnell und unkompliziert gehen. Wir essen dann, wenn wir gerade eine Pause haben und nicht mehr zu geregelten Zeiten - das ist ein Lebensstil, der sich auf der Waage bemerkbar macht.
Die Fettverteilung von Männern zeigt sich oftmals in anderen Körperregionen als bei Frauen. Das führt zu unterschiedlichen Krankheitsrisiken.
Sie steuern in unserem Körper die Fettverbrennung, sind für Hungergefühle und vieles mehr in unserem Stoffwechsel zuständig.
Wer zu wnig schläft, neigt dazu mehr zu essen. Ursache sind hormonelle Einflüsse auf das Hunger- und Sättigungsgefühl.
Bei Stress neigt der Körper dazu Energiereserven freizusetzen. Werden sie nicht verbraucht, weil wir den ganzen Tag sitzen, entstehen Prozesse, die zu mehr Fetteinlagerungen führen.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyrose) gehört zum Beispiel zu den typischen Erkrankungen, die zu einer Gewichtszunahme führen können.
Wenn wir regelmäßig mehr Kalorien zu uns nehmen als wir verbrauchen und keine festen Essens-Rhytmen mehr einhalten.
Gene beeinflussen unseren Fettstoffwechsel.
Er gilt heute als eine der Hauptursachen für Gewichtszunahme, weil durch einen Mangel an Bewegung Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch aus der Balance geraten.
Es gibt Medikamente, die den Stiffwechsel verlangsamen oder den Appetit anregen.
Nikotin bremst den Appetit. Umgekehrt kann deshalv ein Rauchstopp zu Gewichtszunahme führen.
Übergewicht kann psychische Ursachen haben, wenn z.B Ärsager, Einsamkeit oder andere negative Gefühle das Essverhalten beeinflussen.
Starkes Übergewicht ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Vielmehr
kann eine Adipositas das Risiko für zahlreiche Gesundheitsprobleme und
Folgeerkrankungen erhöhen. Das gilt vor allem dann, wenn die
Adipositas stark ausgeprägt ist und schon lange besteht.
Zu den häufigen Folgeerkrankungen gehören:
Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Die beiden häufigsten Formen sind der Typ-1- und der Typ-2- Diabetes. Während sich das Risiko für Typ 1 Diabetes durch den Lebensstil kaum beeinflussen lässt, erhöhen ungesunde Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung das Risiko für Typ-2-Diabetes. Der ungesunde Lebensstil kann durch verschiedene Mechanismen dazu führen, dass sich zu viel Zucker im Blut befindet. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit.
Unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder kardiovaskulären Erkrankungen werden Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße zusammengefasst. Herz-Kreislauf- Erkrankungen kommen häufig vor und sind für einen Großteil der Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Das Fortschreiten dieser Erkrankungen kann jedoch durch Lebensstilmaßnahmen und medikamentöse Therapien häufig verlangsamt werden.
Fettstoffwechselstörungen sind sehr häufige Erkrankungen mit Erhöhung der Blutfette (LDL, Triglyzeride, Cholesterin) und Ablagerung von an Eiweißen gebundenen Fetten in den Blutgefäßwänden (Arterien). Bedrohlich sind insbesondere die Folgeerkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit).
Arthrose, umgangssprachlich Gelenkverschleiß, ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Bei dem Leiden verschleißt der Knorpel an den Gelenken. Er dient als Schutzschicht, die sich zwischen den beiden Knochenenden befindet, und verhindert im Normalfall, dass die Knochen aufeinander reiben. Durch ein erhöhtes Körpergewicht werden die Knorpel an bestimmten Gelenken besonders stark beansprucht, was zu einer erhöhten Abnutzung führen kann.
Was das Schnarchen hervorruft, kann sich bei den Betroffenen stark unterscheiden, Adipositas kann jedoch ein Faktor sein, der Schnarchen begünstigt. Studien zeigen, dass starke Schnarcher anfälliger für Herzkreislauferkrankungen sind. Besonders gefährlich: Aus dem Schnarchen kann sich eine Schlafapnoe entwickeln. Bei einem Schlafapnoe-Syndrom kommt es im Schlaf immer wieder zu Atemaussetzern.
Von einer Fettleber spricht man, wenn sich vermehrt Fetteinlagerungen in den Leberzellen finden. Experten nehmen an, dass circa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung der westlichen Industriestaaten unter einer nicht-alkoholbedingten Fettlebererkrankung leiden. Dies kann gefährliche Folgen wie eine Leberentzündung bis hin zu einer Zirrhose und Leberkrebs haben.
Gallensteine sind kleine Ablagerungen in der Gallenblase, die aus
verfestigter
Gallenflüssigkeit bestehen. Gallensteine kommen bei
ungefähr jedem sechsten Deutschen vor, aber nur ein Viertel der
Betroffenen entwickelt tatsächlich Beschwerden. Übergewicht erhöht das
Risiko Gallensteine zu entwickeln.
Gicht (Arthritis urica) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Blut ansammelt, so dass Harnsäure-Ablagerungen in Gelenken entstehen. Es kann außerdem zur Schädigung der Nieren führen. Ein typisches Symptom des ersten Gichtanfalls sind heftige Gelenkschmerzen, meist beginnend in den Zehen.
Adipositas kann mit einem erhöhten Risiko für Harninkontinenz verbunden sein.
Krebs bezeichnet in der Medizin die unkontrollierte Vermehrung und das wuchernde Wachstum von Zellen, d. h. eine bösartige Gewebeneubildung. Durch Adipositas ist das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie z.B. Krebs der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, Leber oder des Dickdarms, erhöht. Die genauen Mechanismen dahinter sind zum Großteil noch ungeklärt.
Wichtig zu wissen: Adipositas bedeutet nicht, dass sich bei Ihnen
automatisch weitere Erkrankungen entwickeln müssen.
Dennoch sollten Sie starkes Übergewicht ernstnehmen und möglichst zeitnah behandeln lassen, um das Risiko für mögliche Folgeerkrankungen zu verringern. Am besten lassen Sie sich zeitnah auf Ihrem persönlichen Weg zu einem gesünderen Gewicht unterstützen.
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